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 Ist LINUX wirklich zu empfehlen ?

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Gast











BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 13:52    Ist LINUX wirklich zu empfehlen ? Antworten mit ZitatNach oben

Ein Hallo, an die Community!

Eine provokante Frage, nicht wahr?

Zurerst einmal, ich beschaeftige mich mit LINUX beruflich und privat schon seit mehreren Jahren (privat beginnend mit SuSe5.3) und inzwischen ist bei mir zu Hause laengst die "Microsoft freie Zone" deklariert worden. Aber trotzdem hab ich so meine Gruende fuer diese Frage.

Einer meiner Freunde macht sich gerade selbsstaendig und hat mich gefragt:" Du, du kennst Dich doch mit LINUX aus. Soll ich meine Firmen-IT auf LINUX aufbauen? Damit bin ich doch unabhaengig, oder?"

Nun, eigentlich waere die Frage leicht mit "Ja" zu beantworten, aber in meinem Umfeld sind in letzter Zeit ein paar seltsame Dinge passiert, nach denen ich mir nicht mehr ganz soo sicher bin ob das wirklich eine gute Idee waere.


1.) Privat: Privat nutze ich seit mehreren Jahren einen Laptop, der zwar von einer einst hochgelobten oesterreichischen Firma aus dem Linzer Raum stammt deren Ruf in den letzten Jahren sehr gelitten hat, aber trotzdem bisher voellig zuverlaessig und sehr leistungsfaehig seinen Dienst versehen hatte. Als Grafik ist eine onboard ATI Mobility Radeon 9600 verbaut die mittels "fglxr" angesteuert wird -> und genau damit nimmt das Verhaengnis seinen Lauf. Seit dem Umstieg auf Gutsy und jetzt auch auf Hardy bekomme ich die Grafik einfach nicht mehr in den Griff.

- Daß beim Gutsy-Umstieg ploetzlich die Shutdown-Buttons aus dem KDM (btw, ich bin KDE-user) veschwunden waren, war mir ja noch egal -> mach ma halt "shutdown" ueber die Konsole, was soll's.

- Daß nach jedem Ausloggen der X-Server nur mehr Schrott am Schirm erzeugt hatte, war mir auch egal -> bin eh' der einzige User am Geraet und brauche daher nur "shutdownen" (siehe oben) ...

- Jetzt aber, seit Hardy, ist offensichtlich ein besserer "fglxr"-Treiber am Werk, die Unschoenheiten sind weg, dafuer laesst sich der Treiber partout nicht zum Hardware-Rendering ueberreden. Egal was ich bis gestern Nachmittag alles angestellt hatte - einschliesslich Download des original ATI-Treibers, Kompilierung mittels DEBIAN-Shellskript (denn der ATI-eigene "run"-skript geht net!) - "fglrxinfo" zeigt mir staendig "MESA" Softwarerendering an. In der Praxis bedeutet das aber bei diesem Geraet, dass das Notebook extrem traege reagiert, Mausklicks ueberhaupt verschlaeft und jeder Bildaufbau gemaechlich im Detail betrachtet werden kann. De facto ist das Notebook zum Arbeiten seit April nicht mehr geeignet (Super, wollte mir eh schon seit einiger Zeit ein neues NB genehmigen....)
Nur, Was machst Du jetzt aber als Firmenchef, wenn so ein Notebook fuer die Firma gekauft hast und es unter LINUX einfach nicht hinzukriegen ist?


Natuerlich kommt jetzt Eure Antwort: "Na, dann kauf' Dir halt kan Sch..ss Ge..com-Notebook!" -> doch Vorsicht -> zwei weitere Beipiele gefaellig ?


2.) Im Dienst: Dienstlich laeuft bei uns immer mehr unter LINUX. Und da haengt immerhin Leben und Sicherheit von mehrern hunderten Flugreisenden daran. Die Distribution ist ein wenig anders gehandhabt als im consumer-Bereich, es handelt sich um ein stabil eingefrorenes aelteres Derivat von Redhat Enterprise LINUX.
Fall 1: einer unserer IT-Lieferanten, der sicherlich tiefgehendste Kenntnis von LINUX hat, hat natuerlich auch seine Buero-IT unter LINUX laufen. Wenn selbst er es aber partout waehrend einer Praesentation nicht hinbekommt, seinen Notebookscreen zugleich am Monitor und am Beamer korrekt darstellen zu koennen, sodass wir einmal mehr auf eine vorhandene Windose zurueckgreifen muessen, dann wird's irgendwie komisch. Und das, obwohl er in unserem Arbeitsumfeld die exostischten Monitore und Bildschirmresolutions (Hoch, quer, was auch immer) ansteuern muss.


Fall 2: besagter IT-Lieferant moechte eine (LINUX-)Applikation zum Test bei uns abliefern. Ich besorge ihm dazu auf den ueblichen Beschaffungswegen einen HP-Server. Zwei Tage spaeter steht er mit betretenem Gesicht vor mir, es gaebe Probleme mit der HP-Kiste, er bringt das System auf dieser Plattform nicht zum Laufen. Ob ich nicht versuchen koennte bei HP eine aeltere Kiste, genauer gesagt das Vormodell aufzutreiben, mit der sei es nachweislich kein Problem. Problematisch war es letztlich schon fuer mich, von HP noch ein "Vorjahresmodell" aufzutreiben.


So und jetzt frage ich Euch: Was sag' ich meinem Freund jetzt wirklich? Soll er seine Kleinfirma komplett mit LINUX betreiben lassen oder nicht?


In Erwartung zahlreicher, religioes motivierter Flames ....

Cool

Spoon_Y


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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 15:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

du Probleme die du hier aufschreibst sind halt alle die Hardware, welche von den Herstellern nicht unterstützt wird.

Wenn man Linux verwendet, so kann man leider nicht jede Hardware kaufen. Obwohl das Beispiel mit Servern finde ich schon sehr komisch, da gerade im Enterprise-Bereich auf Servern viel Linux ohne Probleme eingesetzt wird!
Was jetzt Notebooks betrifft kann ich einfach nur die einzige Empfehlung abgeben: INTEL. Ein Notebook, welche alle Komponenten (auch die Grafikkarte) sollte die wenigsten Probleme machen. Tja, und das heißt halt meist keine Notebooks von Hofer/Lidl usw. kaufen!

Das ist meine Meinung dazu...

Liebe Grüße


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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 17:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Leute!

Dieser Thread gefällt mir Twisted Evil Im Folgenden meine persönliche Meinung:
Ich beschäftige mich seit 1 Jahr mit Ubuntu. Daher kenne ich mich noch nicht wirklich gut aus, bin aber im Bereich "Musikproduktion am PC" ein Profi.

Meine Antwort auf die Frage "Ist LINUX wirklich zu empfehlen?" ist ein klares "Es kommt darauf an".

Für meinen Bereich "Musikproduktion am PC" ist es NICHT zu empfehlen (auch nicht für Videoproduktion). Da erlebt man die Steinzeit.
Zusätzlich ärgerte ich mich besonders, dass ich vor 3 Wochen ein Mehrkanal-Audiointerface kaufte, weil es unter Linux als "supported" auf der speziellen Hardware-Seite aufgeführt wurde. Das ist ein Scherz, essentielle Funktionen werden nicht unterstützt. Das war ein "sine qua non"-Kriterium, arbeite wieder mit XP (nachdem ich mir mit viel Mühe ein schönes Xubuntu-System einrichtete, und bereit war, auf einige geliebte Features zu verzichten und umzulernen).

Für Office-Arbeiten, Internet-Surfen und mp3 und Videos abspielen (Codec-Download weiterhin ein Graus - libdvdcss2, ...) reichts aus und ist damit wohl für einen Großteil der Anwender eine gute Alternative zu Windows (das nicht so schlecht ist, wie hier oft propagiert wird).

Billiger ist der Betrieb mit Linux auch nicht: ich kann zwar das Betriebssystem gratis (bis auf Strom, etc.) downloaden, muss mir aber einen neuen Scanner kaufen, weil der alte nicht unterstützt wird. Dazu kommt die Zeit, die ich investieren muss, um diverseste Einstellungen zu tätigen, bis die Geräte laufen (Scanner, Firewire-Interfaces, ...). Das ist nicht Freiheit, das ist neue Abhängigkeit.

Seltsam finde ich auch, zweimal im Jahr ein unausgegorenes Betriebssystem-Update zu präsentieren, anstatt die alten Probleme zu lösen: Grafikkartenthematik (dieses Forum ist voll davon)
Modemthematik (detto)
Verschwindende Menüleisten
Tastaturprobleme (entf-Taste funktioniert nicht),
Brennprogramm ist unzuverlässig,
Beim Datensichern werden die Dateinamen umgewandelt in Großbuchstaben,
Linux stürzt genauso oft ab wie Windows, etc....

Dafür wird aber viel Mühe verschwendet, den Windows-Blödsinn a la rotierende "Pseudo-3D-Fenster" nachzuahmen, etc ...
Ich hätte gerne bei mir im Ausbildungsbereich Linux (also Ubuntu) beworben, aber dann werde ich unseriös.

Bin gespannt auf Eure Meinungen!

Liebe Grüße,
Michael


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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 17:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hier muss man sehr vorsichtig sein: Linux Entwickler machen meistens gerade das, was sie interessiert bzw. sie gut können.
So haben sich eben Leute gefunden, die Compiz entwickelt haben, das gat rundsätzlich erst mal wenig mit Ubuntu selbst zu tun. Denen jetzt zu sagen "Lasst den scheiss doch, braucht eh keiner, macht lieber was anständiges" wäre komplett unpassend, weil die Leute sich dafür hald begeistern können und ihre Freizeit dafür opfern.

Natürlich darf man Linux nicht mit Windows vergleichen, da es einfach komplett anders ist.
Wir sprechen hier von freier Software, bei der jeder das entwickeln kann, was er möchte. Somit ist auch klar, dass es Teile gibt, die nicht besonders gut unterstützt werden.
Hier wirkt allerdings auch noch dazu, dass der Großteil der Hardwarehersteller (nämlich die, die ihre eigenen Sound-, Grafik-, TVKarten- und Wlanchips herstellen) die Spezifikationen nicht herausgeben, wodurch es fast unmöglich wird gescheite Driver dafür zu entwickeln.

Zwar ist das in der Windowswelt genauso, allerdings geben ja die Hersteller selbst ihre (meist minderwertigen und limitierenden Driver) heraus, schon allein um kontrollieren zu können, was die Benutzer der Hardware alles damit machen können.

Leider fehlt es genau in diesen Bereichen an offenen (Programmier-) Schnittstellen, in fast jeder anderen Industrie wäre das fast undenkbar, hier zählt einfach Kompatiblitiät, weil es viele verschiedene konkurierende Systeme auf dem Markt sind.
Ohne einer vielfältigen Auswahl an Systemen ist Kompatiblitiät für den Herstellermarkt einfach kaum ein Thema.

--
Ich selbst hab Linux eigentlich verkehrt herum kennen gelernt, nämlich anfangs als Server. Ich hatte zwar dazwischen für eine Woche mal wieder Windows2003 Server am Laufen, aber mir sind die ganzen lizenztechnischen Limitierungen und die ganze durchklickerei, nur weil ich eine Option verändern wollte einfach dann so auf den Geist gegangen, dass wieder debian drauf kam.
Vor einenhalb Jahren habe ich dann mit Linux mit Ubuntu am Notebook gespielt, was mir gut gefallen hat.
Vor knapp einem Jahr bin ich dann auch am Desktop auf Ubuntu umgestiegen, ich arbeite recht gern mit Netzwerken, und in dem Thema ist Windows einfach nicht zu unterbieten. Ich hab fast immer ein virtuelles Debian am Laufen gehabt...
Seit einem halben Jahr verwend ich KDE als Desktop, größtes Argument waren für mich die wesentlich ausgereifteren Applikationen.

Ich hab es nie bereut auf Linux umzusteigen, klar hin und wieder ist man mit Hardware konfrontiert, die nicht besonders läuft, aber das ist einfach der Preis für ein offenes System.

Wenn ich öfters von Problemen bei Windows höre weis ich irgendwie nicht, wie man reagieren sollte, lachen oder weinen? Es ist schon verdammt traurig, dass die einzige Firma, die die Weltherrschaft erlangt hat, es nicht mal schaft ein Servicepack ohne Probleme herauszubringen.


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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 19:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!
Ich finde jeder muss für sich selbst entscheiden welches Betriebssystem für ihn das Beste ist. Ich habe mich für Ubuntu entschieden, da ich hier die Chance sehe bei etwas neuem das sich stetig weiterentwickelt (hope so) mitzumachen. Eine Frage: Seit wann gibt es Betriebssysteme von Microsoft und seit wann gibt es Ubuntu? Seit der ersten Version von Ubuntu 04.10 sind 3 1/2 Jahre vergangen. Windose gibt es seit 1986 (http://de.wikipedia.org/wiki/Windows#Produktlinien) ergibt 22 Jahre. Funtionieren würde vermutlich unter Ubuntu und auch anderen Distibutionen das Meiste, wenn die meisten Hardwarelieferanten sich nicht an Microsoft verkaufen würden. Mein Weg ist immer der, dass ich nur dort einkaufe wo ich entweder vor Ort einen Kompatibilitätstest durchführen kann oder ich ein Rückgaberecht habe falls es nicht funktioniert.
L.G. Helmut


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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 22:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Linux weiter empfehlen ? Braucht man nicht, es gibt ja ohnehin derzeit keine Alternative dazu.
Diverse BSD Varianten sind noch zu wenig verbreitet und können meist nur für Server eingesetzt werden (ja, ok, auch ich habe eine sehr schönen Free BSD Desktop auf einen Rechner).

Ich höre hier Gericom Notebook und HP Server, ja bitte, wer Windows Hardware kauft darf sich dann aber nicht über mögliche Probleme mit einem anedren OS wundern. Versuch auf diesen Geräten mal Apple OS zu installieren.
Ich selbst installiere wöchtenlich einiges an Rechnern, seien es diverse Server oder Arbeitsstationen. Und Schrott Hardware bleibt auch unter Linux Schrott, da gibt es eben DELL Soundkarten die laufen nicht mehr, wenn nicht der original Windows Treiber ovn Dell verwendet wird sondern der Treiber von Creative, usw. Zum Thema ATI Grafik sag ich lieber gar nichts, den Schimpfwörte sind hier nicht erwünscht *g*

Das Problem für kleine Firmen mit Linux liegt meiner Meinung nach ganz wo anders .

grüsse
wrohr


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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 23:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« wrohr » hat folgendes geschrieben:
Linux weiter empfehlen ? Braucht man nicht, es gibt ja ohnehin derzeit keine Alternative dazu.

hehe irgendwie muss ich dir recht geben ;-)

wir verwenden bei FunkFeuer seit ca. einem Monat einem Dell PowerEdge 1950 als Border Router mit CentOS 64bit, bis jetzt hab ich noch von keinen Problemem gehört... Soweit ich weis verwendet sogar die Ripe die teilweise...

Solang man eben schaut welche Hardware drin steckt bevor man etwas kauft können eigentlich kaum[0] Schwierigkeiten auftreten.

[0] ich hatte unlängst erst wieder eine Atheros Karte (Madwifi driver, closed-source), die bei dem neuersten madwifi nicht mehr unterstützt wurde. Es gab eine, da wurde die Karte erkannt aber machen konnte man damit nicht wirklich viel... kann man nur beten, dass ath5k bald madwifi ablöst.


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BeitragVerfasst am: 18.07.2008, 11:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tja, eine heikle Frage in einem Linux-orientierten Forum.. Blink


Es freut mich aber, dass die Diskussionskultur doch so weit ist, dass ich nicht bereits am flaming-Scheiterhaufen gelandet bin.

Die Problematik mit dem GER..OM Notebook war mir sowieso klar, aber die Problematik mit den HP-Servern, fuer die es ein vorliegendes Zertifikat zur LINUX-Tauglichkeit gibt, die macht mir echt Sorgen...


Mein persoenlicher Beweggrund dabei ist eher der, dass ich eigentlich selber möchte dass LINUX eine 100%ige Alternative fuer Jedermann und Alles wird. Aber davon ist LINUX durch die Hardware-getriggerten Beschraenkungen eben noch weit entfernt. Auch wenn die LINUX Community dafuer eigentlich gar nix kann.


Aber, nochmals: Wenn Du jetzt aber wirklich vor der Problematik stehst eine Firma aufbauen zu muessen - WAS MACHST DANN ?
Dann bleibt wohl eher der klassische Ansatz: LINUX am Server und MS auf den Desktops/Notebooks...etc...


BTW: Ich kenne aber auch genug Leute deren IT-Environment komplett unter Apple OS X laeuft. Letztendlich zeigt sich bei denen aber nach einiger Zeit auch, dass sie in Wirklichkeit auf einer Insel leben, auch wenn sie's niemals zugeben wuerden.



Damit ein schoenes WE an die geschaetzte Community !



Spoon_Y


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BeitragVerfasst am: 19.07.2008, 22:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Was hältst Du davon, zuerst einmal eine Bedarfserhebung in der Firma zu machen (Anteil Office-Arbeit, Sonderanwendungen). Dann eine Prüfung der Verfügbarkeit der Anwendungen. Gibt es für alles eine Alternative unter Linux.

Welche Vorbildung haben die Mitarbeiter. Sind das Leute die Windows/Office im Schlaf bedienen oder sind die offen für Neues.

Schliesslich: Soll bestehende Hardware eingesetzt werden oder wird was neues angeschafft? Wie wird das finanziert (Leasing geht meist nur bei Markenherstellern)?

Das wäre aus meiner Sicht seriöser, erfolgversprechender und für Dich auch nicht reputationsschädigend. Wenn die Fakten gegen Linux sprechen, dann liegt das klar am Tisch. Wenn ein Einsatz von Linux möglich ist, kommt noch das Problem der Distribution.

Ich sehe auch ein Problem in Deiner Rolle: Empfiehlst Du Linux und da geht was schief, dann bist Du einen Freund los. Ist es das wert?

Ich mache das bei meinen Kunden immer so.


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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 20:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@war: Ja, da hast Du natuerlich voellig recht. Speziell der letzte Satz "..dann bist Du einen Freund los.." trifft den Nagel echt auf den Punkt.

Es bleibt eh nichts anderes uebrig, als alle diese Dinge in das Geschaeftsmodell einzubeziehen. Der grosse Micros...-Konzern bietet da natuerlich Koederpakete fuer Unternehmensgruender an. BTW, eine seiner Geschaeftsapplikationen ist eine GIS-Applikartion, basierend auf GRASS und sitzt derzeit auf einem Ubuntu 6.04 Server (Na, warum wohl wink )


Mir ging es aber eher darum mal meinen Frust ueber LINUX an sich abzulassen. Da versuche ich seit - na sagen wir mal - drei Jahren meine Umgebung davon zu ueberzeugen, und dann musst im taeglichen Leben immer wieder solche Rueckschlaege hinnehmen. Und es hilft nun mal nichts, so lange LINUX gegenueber den beiden anderen Desktopkonkurrenten immer noch der Ruf der "config-pfrimelei" anhaftet, freut das zwar den Pfriemelnden, aber zum breiten Durchbruch reicht's nicht.

Auch wenn die LINUX-Community nix dafuer kann -> oder beinahe nix dafuer kann, denn die in letzter Zeit gefuehrte religioese Diskussion ueber die Reinheit der Distrubutionen ist nach meiner Meinung ein Schritt in die falsche Richtung. Wie soll ich eine Breitenwirkung erzielen, wenn ich dann keine IM lADEN GEKAUFTEN (CSS-) CD's abspielen kann..

In dIEsem Sinne: Schoenen Wochenbeginn und Danke fuer die Diskussion - ich hab' mich inzwischen eh schon wieder abgeregt. Confused

Wuenscht Spoon_Y


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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 20:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hello

..ich schließe mich dir an Spoon_Y, bin in etwa der gleichen Meinung.
Du kannst machen was du willst, irgend wann kommt etwas, dass nicht so leicht zu bewerkstelligen ist und schon heißt es: Du mit deinem Linux, nichts funktioniert....
Bin auch manchmal gefrustet... dann heißt es halt durchhalten. Auf den Windosen funktioniert auch nicht immer alles, das denk ich mir dann...

Marion


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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 20:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Webbutterfly » hat folgendes geschrieben:
Hello

..ich schließe mich dir an Spoon_Y, bin in etwa der gleichen Meinung........ Auf den Windosen funktioniert auch nicht immer alles, das denk ich mir dann...

Marion


Jaa, und das geht in Wirklichkeit sogar auch den Apple-Juengern/Juengerinnen so, nur geben die's niemals zu ! (Ich hab' so eine zu Hause....)

Dafuer hab' ich jetzt seit gestern einen eeePC 900 und suche gerade einen Server wo es das eeebuntu free zum downloaden gibt.

Schoenen Abend noch !

Spoon_Y


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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 21:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sorry, die beiden letzten Beiträge gelöscht... gehören nicht hier her!

Marion


Zuletzt bearbeitet von Webbutterfly am 20.07.2008, 22:46, insgesamt einmal bearbeitet


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Zuletzt bearbeitet von Webbutterfly am 20.07.2008, 22:46, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 22:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@Spoon_Y: Frust über Linux? Wieso?
Seit 3 Jahre Überzeugungsarbeit? Warum?

1678ff fielen in Wien eine gehörige Anzahl (einige Quellen sprechen von 120.000 Toten) von Stadtbewohnern der Pest zum Opfer.
Die Gründe:
1. zu dichte Besiedelung im urbanen Raum
2. geringe bis nicht existente hygienische Rahmenbedingungen
3. Scharlatanerie (Schwitzkuren und Aderlass statt Körperpflege)
4. Religiöser Fanatismus (Anbeten christlicher Symboliken)

Es gab aber auch Überlebende:
- Sie hielten Körperpflege und Hygiene für hilfreiche Mittel
- Sie verliessen die Stadt als Brutstätte der Seuche

Ich will keine religiöse Debate über Betriebssysteme vom Zaun brechen. Aber: Wir tun uns Linux an weil:
- wir an der Unterstützung der lokalen Volkswirtschaft interessiert sind
- für uns Pluralismus aufregender ist als Monotonie
- wir nicht von einem Monopolisten abhängen wollen
- wir uns nicht dem Diktat der Medien unterwerfen wollen
- wir das, was wir nutzen auch verstehen wollen
- wir uns in der Sicherheit wohl fühlen, dass Millionen kritischer Augen unser Betriebssystem wohlwollend prüfen (können)
- für uns persönliche Freiheit auch mit dem Schutz der Privatspäre und Individualität zu tun hat

Der Unterschied zwischen einem Berater und einem Missionar ist der, dass der Berater akzeptieren muss, dass die Heiden weiterhin ihre Götzen anbeten aber dafür Ackerbau nutzbringend einsetzen, während der Missionar den Ackerbau nur gegen Annahme des Wahren Glaubens lehrt.

Ich sehe mich als Berater: Für mich habe ich die Entscheidung bereits getroffen, Du für Dich auch.

Dein Bekannter wird seine für sich treffen.


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